Mundhöhle, Rachen und Kehlkopf
Larifari steht für „sinnloses Geschwätz“ (laut Wikipedia); nun ist Sprechen und Schlucken alles andere als sinnlos! HNO-Ärzte assoziieren unter der Abkürzung eher die komplizierte Anatomie des Kehlkopfes (Larynx) und Rachens (Pharynx). Es gilt für uns, die individuelle Anatomie zu entschlüsseln. Hier helfen Spiegel, Mikroskope, gewinkelte Endoskope, Stroboskope zur Kontrolle des Schwingungsverhaltens der Stimmlippen und vor allem viel Erfahrung bei der Erhebung der Befunde. Akute und chronische Stimm- und Schluckbeschwerden können so effektiv diagnostiziert und therapiert werden.
Unsere Diagnostik
Während sich bei der Diagnostik und Behandlung der Erkrankungen der Mundhöhle die Fachgebiete von Zahnmedizin, Innerer Medizin, Dermatologie und HNO-Heilkunde zum Teil überschneiden, ist die Untersuchung des Rachens und insbesondere des Kehlkopfes die Expertise der HNO-Spezialisten. Hier ist ein besonders umsichtiges Vorgehen notwendig, da wir alle einen natürlichen Würgereiz haben. In den allermeisten Fällen ist es möglich, auch den tiefen Rachen und das wundersame Organ des Kehlkopfs, in dem die menschliche Stimme gebildet wird, gründlich zu untersuchen. Dafür haben wir verschiedene, technisch hervorragende Hilfsmittel wie Endoskope, die wir behutsam und bei Bedarf auch in örtlicher Betäubung einsetzen.
Schlucken, Sprechen und Singen
Bei Stimmproblemen gilt unser Augenmerk besonders den Stimmlippen. Wir können feststellen, ob organische Veränderungen wie z.B. Knötchen vorliegen, die Stimmlippenbeweglichkeit eingeschränkt ist oder sog. funktionelle Störungen der Stimme vorliegen. Ob Sänger, Lehrerin oder auch Verkäufer – es gibt viele “Sprechberufe”, für die der Einsatz der Stimme jeden Tag essentiell ist. Letztlich braucht aber jeder eine Stimme, auf die er sich verlassen kann. Wir können eine logopädische Therapie verordnen, bestimmte Befunde operativ behandeln oder auch eine Überweisung zum Phoniater als weitergehendem Spezialisten für Stimm- und Sprachstörungen ausstellen. Jede Heiserkeit, die mehrere Wochen besteht, sollte HNO-ärztlich abgeklärt werden.
Auch aufsteigende Magensäure (gastroösophagealer Reflux) kann ihre Spuren am Kehlkopf hinterlassen und die Kehlkopfspiegelung so einen wichtigen diagnostischen Hinweis auf eine möglicherweise noch nicht bemerkte Refluxerkrankung liefern.
Vor und nach einer Schilddrüsenoperation gehört eine Überprüfung der Stimmlippenfunktion ebenfalls zur Routine.
Tumore: Vor- und Nachsorge
Auch im Rachen- und Kehlkopfbereich gibt es gutartige und bösartige Tumore. Diese müssen erkannt werden. Beim Vorliegen von Risikofaktoren bieten wir Ihnen unsere Vorsorgeuntersuchung an. Manchmal kann bei unklaren Befunden erst eine Spiegeluntersuchung mit Biopsieentnahme in Vollnarkose ein sicheres Ergebnis bringen. Wenn die Untersuchung ausnahmsweise nicht bei uns erfolgen kann, überweisen wir hierfür in eine geeignete HNO-Klinik. Sollte bei Ihnen ein Tumor diagnostiziert und behandelt worden sein, beteiligen wir uns gern an der regelmäßigen Tumornachsorge, die in der Regel abwechselnd in unserer Praxis und in der behandelnden Klinik durchgeführt wird.
Schnarchen und Schlafen
Die Anatomie des Gaumens, des Zäpfchens und des Rachens spielt eine große Rolle im Zusammenhang mit dem Schnarchen oder auch einer sog. obstruktiven Schlafapnoe. Bei wiederkehrenden Entzündungen der Gaumenmandeln stellt sich häufig die Frage nach der operativen Entfernung. Die komplette Entfernung der Mandeln wird heutzutage immer seltener eingesetzt. Manchmal ist sie aber weiterhin sinnvoll und erforderlich. Wir können Sie diesbezüglich beraten.
Leistungen im Detail
- starre Endoskopie
- flexible Endoskopie
- Mikroskopie
- Stimmlippenuntersuchung vor und nach Schilddrüsenoperation
- Schluckdiagnostik
- Stroboskopie
- Stimmdiagnostik
- Schmeckdiagnostik
- Tumorvorsorgeuntersuchung
- Tumornachsorgeuntersuchung
- Ambulante Operationen zum Beispiel:
• Direkte Rachen- und Kehlkopfspiegelung
• Operationen an den Stimmbändern
• Operationen am Gaumen, den Mandeln, der Zunge, der Lippe